Mit censhare 4.7 zieht der Anwender Bilder oder andere Dateien per Drag-and-Drop vom Client in beispielsweise Adobe InDesign oder Word. Basis dafür ist das virtuelle Dateisystem (VFS), das das Arbeiten per Drag-and-Drop analog zum Finder von Mac OS X erlaubt. Das VFS erweitert zudem die Möglichkeiten in Adobe InDesign, Texte oder Bilder zu platzieren oder InDesign-Objekte zu nutzen.
Die „Adobe Place Gun“ gehört zu den viel genutzten Tools in Adobe InDesign. Durch das virtuelle Dateisystem (VFS) von censhare 4.7 lässt es sich mit dem censhare Client verwenden. Per Drag-and-Drop zieht der Nutzer die im Client markierten Bilder auf das Layout und platziert sie nacheinander. Die Place Gun ist ein Beispiel für die Möglichkeiten, die sich durch das VFS bieten.
Ähnlich lässt sich bei Word, Excel oder anderen Programmen mit Drag-and-Drop-Unterstützung ein Bild direkt vom censhare Client in das Programm ziehen. Ein Export oder Zugriff über einen File-Server ist nicht notwendig. Auch auf Videos, Sound- oder andere Dateien kann der Anwender so per Drag-and-Drop zugreifen.
Das VFS erweitert die Zusammenarbeit von Adobe InDesign mit censhare. Zum einen lassen sich weitere Adobe InDesign-Objekte wie Snippets oder Objektbibliotheken verwenden. Zum anderen bietet censhare mehr Möglichkeiten, mit Platzierungen umzugehen, beispielsweise von Bildern.
Für den Anwender erscheint das VFS wie ein normales Dateisystem.
Kundennutzen
- Arbeiten mit Adobe InDesign wie mit einem lokalen Dateisystem
- Nutzung aller Funktionen in Adobe InDesign, die einen Pfad als Verweis auf eine Datei benötigen
- Platzieren von mehreren Bildern aus censhare in einem Schritt in Adobe InDesign (Place-Gun-Funktion)
- Drag-and-Drop von Dateien in censhare auf den Desktop oder in andere Anwendungsprogramme ohne Export
- Sprechende Dateinamen in der Verknüpfungspalette in Adobe InDesign
- Keine zusätzliche Netzwerkverbindung zwischen censhare Client und Server notwendig: Netzwerk-Konfiguration entfällt
- Kein direkter Zugriff auf die File-Server für große Bilder, Audio- oder Video-Dateien notwendig
- Automatische Installation des VFS’ mit dem censhare 4.7 Client
- Keine Konfiguration des VFS notwendig
- Für Migration: Deaktivieren der VFS-Funktion im Client, falls nach dem Wechsel auf censhare 4.7 VFS nicht sofort eingesetzt werden soll
Anwendungsfall
- Gleiches Verhalten von Adobe InDesign mit censhare und bei lokalem Arbeiten gewünscht oder notwendig
- Gesamte Funktionalität von Adobe InDesign gewünscht oder notwendig
- Funktionalität in Adobe InDesign reicht ohne VFS nicht aus
- Gleiches Drag-and-Drop-Verhalten bei censhare wie mit anderen Programmen
Durch das VFS verhält sich censhare wie ein externes Laufwerk. Es erscheint als solches auch im Finder beziehungsweise Explorer. Zieht ein Anwender eine Datei in censhare per Drag-and-Drop in eine andere Applikation, liefert das VFS einen Pfad auf die Datei. Über den Pfad wiederum lässt sich mittels VFS auf die Datei zugreifen.
Platziert der Anwender ein Bild in censhare per Drag-and-Drop in einem Adobe InDesign-Layout, dann bekommt censhare dies mit und aktualisiert automatisch die internen Strukturen. Erstellt der Nutzer lokal eine Layout-Datei und zieht diese in das censhare Fenster, speichert censhare das Layout analog zu einem Import intern ab. Während des Vorgangs prüft censhare, ob in dem Layout lokale Bilder vorhanden sind, die noch nicht als Asset im System existieren. Diese werden nach Rückfrage importiert und die Strukturen des zugehörigen Layout-Assets aktualisiert.
Das VFS erweitert die Zusammenarbeit mit Adobe InDesign. Das Programm erwartet bei bestimmten Funktionen einen Dateipfad als Speicherort für ein Objekt. Diesen liefert censhare mithilfe des VFS’.
Durch das VFS unterstützt censhare mehr Möglichkeiten bei Platzierungen. So lässt sich ein Bild über VFS aktualisieren beziehungsweise ersetzen. Dabei spielt es keine Rolle, wo das Bild platziert ist. Weiter kann censhare mit einem externen Text in einer Adobe InCopy-Datei umgehen, der mit Text in einem Layout verlinkt ist.
Adobe InDesign verlangt für bestimmte Funktionen, dass ein physikalischer Link auf die Datei geliefert wird. Mithilfe des VFS’ stellt censhare solche Links für alle im System hinterlegten Dateien zur Verfügung. Greift Adobe InDesign über einen Dateilink auf einen Teil eines Bildes zu, liefert censhare die gewünschten Informationen. Dies funktioniert, obwohl es diesen Link in Wirklichkeit nicht gibt. Dank des Dateipfads weiß censhare aber, um welches Objekt es sich handelt und kann dann den Dateizugriff simulieren. Dies gilt analog bei allen Drag-and-Drop-Operationen.
Die VFS-Implementierung der censhare AG besteht aus zwei Teilen. Auf der Ebene des Betriebssystems nimmt eine Erweiterung, Kernel-Extension genannt, alle Anfragen für das VFS-Dateisystem entgegen und leitet sie weiter. Sie ist auch dafür verantwortlich, dass der Anwender das VFS als externes Dateisystem sieht. Auf der Seite des censhare-Clients gibt es einen Bereich, der die Anfrage entgegennimmt und an den Client weiterreicht. Dadurch ist gewährleistet, dass sich das VFS wie jedes andere Dateisystem verhält. Für die erste Version ist ein lesender Zugriff implementiert. Noch nicht unterstützt werden Funktionen von Adobe InDesign, die Datei-Ordner als Input benötigen.
Das VFS wird zusammen mit dem censhare-Client installiert. Für die Zusammenarbeit mit den Layout-Anwendungen (InDesign, InCopy und InDesign Server von Adobe) muss das Plug-in censhare XML-Command in der Version 2.8.3 oder höher installiert sein.
Mit Mac OS X arbeitet das VFS ab der Version 10.7.5 zusammen. Auf der Microsoft-Seite benötigt das VFS Windows-XP, -Vista, -7 oder -8. Unter Windows wird das „Callback File System“-Dateisystem (CBFS) von Eldos mitinstalliert.